Wenn man mit den Klängen in Berührung gekommen ist und durch eine Weiterbildung z. B. beim Peter Hess Institut, mehr Erfahrungen gesammelt hat, dann stellt sich bald die Frage: Will ich bei der Klangmassage bleiben oder möchte ich mehr Menschen gleichzeitig mit Klang erreichen? Ich führ meinen Teil habe schon während der Ausbildung zur Peter Hess©- Klangmassagepraktikerin mit Klangreisen begonnen. Es war auch dadurch bedingt, dass ich seit vielen Jahren im Entspannungssektor arbeite und Gruppenangebote seit 2008 gebe. Ich experimentierte fleißig drauflos, anfänglich mit meinen ersten 3 Klangschalen (Gelenk-, Herz- und Beckenschale)merkte aber sehr bald, dass die drei Schalen für eine Entspannungsklangreise etwas dürftig waren. Aus anderen beruflichen Feldern (ich bin Physiotherapeutin und arbeite mit mehrfach schwerstbehinderten Menschen) waren mir die Koshi-Klangspiele sehr vertraut und durch meine Qi Gong- Lehrerausbildung kam ich mit weiteren Naturinstrumenten ( Regenstab, Trommel etc.) in Berührung. Als dann im zweiten Kurs der Klangmassagepraktiker-Ausbildung auf den Tam Tam Gong traf, war es um mich geschehen (zu meiner Liebe zum Gong habe ich hier geschrieben). So ein Gong musste miteingebaut werden in meine Klangreisen. Mein erster Gong war ein 80er Gong, die sind von der Größe und des Gewichts noch gut zu handhaben. Mein Vater baute für meinen Gong ein Gestell, welches ich in meinen Fiat Panda reinhängen konnte und somit in der Lage war, den Gong liegend zu transportieren und noch genügend Stauraum für Gongständer und die anderen Instrumente zu haben. Meine Sammlung wuchs und wuchs. Es gesellten sich noch Zimbeln, Sansula, Kristallklangschale, Steeltongue, Monochord, Maultrommel und ein paar selbstgemachte große Klangröhren. Wenn ich zu den Veranstaltungen fuhr, sah es aus, als würde ich zu Hause ausziehen…. In den Kursen 3+4 der Klangmassagepraktiker-Ausbildung lernt man dann das Klangbad kennen, und meistens auch lieben. Es ist nochmal eine besondere Klangerfahrung, wenn der Klang von allen 4 Seiten kommt. So entstand auch die Idee, zu viert Klangreisen, bzw. Klangbäder zu veranstalten. Was wir alle 4  Spieler sofort merkten: es ist viel schwieriger zu viert ein harmonisches Klangbad zu erzeugen, denn nun ist man nicht mehr allein der Schöpfer des Klangteppichs, sondern muss auf sehr viel mehr achten, damit am Ende ein schönes Klangerlebnis für die Teilnehmer entsteht. Es ist aber auch sehr schön, wenn man verschiedene Instrumente präsentieren kann, denn jeder hat sozusagen sein „Lieblingsinstrument“, mit dem er sehr viel mehr übt und darum auch sehr viel schöner spielt. Außerdem ist das „Ineinandergleiten“ der verschiedenen Instrumente sehr viel einfacher. Wir haben zu Beginn unserer kleinen Klangbad-Karriere sehr viel Wert auf gesprochenen Text gelegt; wahrscheinlich ganz traditionell heraus aus den gängigen Entspannungspraktiken (z. B. Progr. Muskelentspannung, Autogenes Training). Mittlerweile räumen wir dem Klang sehr viel mehr Platz ein, viele Teilnehmer sind schon erfahren in Klangbädern und benötigen keinen gesprochenen roten Faden in der Klanggeschichte. Unserer Erfahrung ist Weniger sehr oft Mehr; auch den Instrumenten geschuldet, nicht alles, was wir zur Verfügung haben, kommt in jedem Klangbad zum Einsatz. Dennoch verfolgen wir schon ein Motto für das jeweilige Klangbad, dabei orientieren wir uns oft an den Jahreszeiten und ihren Ritualen. Aber auch der Fantasie und Fabelwelt lassen wir großen Raum, zu viert kommen halt auch viermal so viele Ideen zum Vorschein.