Über dieses Zitat bin ich neulich gestolpert und dachte gleich:

Sehr schöne Metapher! Wir würden doch nie auf die Idee kommen, uns den Sonntag zu verwehren. Ist er doch ein Tag zur freien Verfügung, die meisten von uns haben sonntags nicht zu arbeiten, ein Tag für Muße etc. Sozusagen ein Tag, an dem wir tun und lassen können, was wir wollen. Solange wir niemanden einschränken.

Träumen dagegen hat schon einen Beigeschmack von „fern von der Realität“ oder „ist was für Kinder“. Dabei ist Träumen so wichtig für die Ausgestaltung der eigenen Lebensplanung. Aber kaum meinen wir erwachsen zu sein, lassen wir „Träumereien“ nicht mehr zu, wollen wir doch nicht als Spinner oder „Luftikus“ gelten. Es ist ein schmaler Grad.

Das Zitat von Henri Frédéric-Amiel bietet da einen kleinen Ausweg, Träumen sozusagen salonfähig zu machen. Es gehört eben doch zu unserem Leben dazu, genau wie eine Woche ohne Sonntag eben auch keine komplette Woche ist.

 

Wir müssen ja sowieso denken, dann können wir ab und zu auch träumen!

 

In Träumen können wir uns ausmalen, wie wir uns unsere Zukunft vorstellen, und das ist nicht nur für junge Menschen wichtig! Auch im Alter hat das Leben viele Überraschungen parat, die die Lebensplanung ordentlich durcheinander wirbeln, sich ab und zu neu zu orientieren gehört zum Träumen dazu. Wir malen uns Situationen und Ereignisse aus, lassen für unsere innere Realität eine greifbare Verstellung entstehen, die für unsere Ziele so wichtig ist.

Konkret und nicht nach dem Motto:
Ich möchte ein schönes Leben haben…. Alles und Nix.

Das Gehirn braucht konkrete Wünsche, die es verfolgen kann, um aus dem Einheitsbrei Leben etwas Sinnerfülltes und Schönes machen zu können. So arbeitet das Hirn nun mal, mit ganz konkreten Anweisungen.
Ziellosigkeit und nebulöse Vorstellungen vom eigenen Leben halten es genau in diesem Zustand;

Nicht greifbar, nicht konkret.

Träumen wir uns an unsere Ziele heran, vielleicht ja vorzugsweise sonntags….