Wie häufig im Leben stellt man sich die Frage: wann ist man gut genug? Ziemlich oft, oder?

Es kann einen schon ganz schön auf Trab halten, das Streben nach Perfektion. Die Frage nach dem „Gut genug sein“ kommt gleich im nächsten Atemzug um die Ecke. In mir macht sich gerade diese Frage wieder breit; schon seit geraumer Zeit möchte ich geführte Klangmeditationen vertonen und „übe“ fleißig auf meiner Website. Es ist nämlich so:

Die meisten geführten Meditationen auf Audible und Co haben sehr gute Autoren und die Sprecher sind auch professionell, nur haben sie oft keine Erfahrung mit Meditationstexten, da sie hauptberuflich eben Sprecher sind, die jegliche Art von Texten versiert vortragen können. Seit 2008 gebe ich Kurse im Bereich Entspannung und  sammle seitdem Erfahrungen, was es benötigt, um Menschen in die Entspannung zu bringen. Angefangen habe ich mit Fantasiereisen, meist von anderen Autoren geschrieben und unterlegte diese mit Musik. Als ich dann schon sattelfester wurde, fing ich an, meine eigenen Fantasiereisen zu schreiben; das mit der Musik blieb zunächst. Ich achtete schon früh darauf, dass die Musik von der „Dramaturgie“ her zum Thema der Fantasiereise passte; oft notierte ich mir Besonderheiten im Text und der Musik auf einer Zeitskala, zur Synchronisation sozusagen. Es blieb aber immer schwierig, da die Musik keine eigene Produktion war.

2014 kamen die Naturtoninstrumente in Form von Klangschalen in mein Leben. Diese Instrumente sind für „Nicht-Musiker“ etwas ganz Besonderes:

Sie ermöglichen musikalischen Laien eine Klanginstallation, ohne auch nur eine leise Erwartung von gespielten Noten aufkommen zu lassen. Diese Instrumente sind eben keine „normalen“ Instrumente wie etwa das Klavier oder die Geige.
Als Zuhörer erwartet man keine Melodie im herkömmlichen Sinn; trotzdem ist der Umgang mit den Naturtoninstrumenten von der Handhabung her nicht leicht, auch dieses bedarf des Übens. Ich machte eine Peter Hess Klangmassagepraktiker-Ausbildung merkte jedoch schnell, dass mein Herz eigentlich für den großen Tam Tam Gong schlägt. Auch hier ließ ich mir eine fundierte Ausbildung bei Elisabeth Dierlich nicht entgehen.

Beim Gong ist es so:

 

Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn, dazwischen gibt es eigentlich nichts.

 

Ich liebe den Gong und meinen eigenen im Speziellen. Bei einem Durchmesser von 90cm wiegt mein Gong ca. 17kg, dazu kommt noch der Gongständer aus Buchenholz mit ca. 8kg. Das sind, um mal eben eine Gongmeditation anzubieten schlappe 25kg, die von zu Hause zum Ort des Geschehens ausmachen. Man kann sich vorstellen, dass dies keine wirkliche Option für häufige Klangevents ist.

 

2020 kam dann Corona; und Klangevents mussten generell ausfallen. Ein Umdenken fand in der Klangszene statt, man versuchte es mit Online-Klangevents. Für mich war das nie wirklich eine Alternative, da viel vom Klangerlebnis verloren geht, wenn die Grundvoraussetzungen beim Empfänger sich derart schwierig gestalten. Kopfhörer und die Einstellungen am PC, die vorgenommen werden müssen, um einigermaßen brauchbaren Sound über das Netz zu hören, erwiesen sich bei vielen Zuhörern als zu schwierig. Auch sind Kommunikationsprogramme wie etwa Zoom nicht für Klang ausgerichtet.
Alles in Allem keine Option für mich.

Ich fing an, mich für die Aufnahme von Naturtoninstrumenten zu interessieren. Auch hier ist erstmal viel Neues und Teures auf mich eingeprasselt.

Mikrofone, geeignete Software, DAW (Audioprogramm, Digital Audio  Work Station) Interface….

 

Viel Zeit zum Üben blieb mir ja, meine Nachmittage waren also verplant.

Irgendwann kam dann der Wunsch, meine Kreationen zu verbreiten, erstmal kostenlos, natürlich…waren sie ja in erster Linie Übungsprojekte. Mittlerweile bin ich etwas fortgeschritten und habe die Fühler weiter ausgestreckt:

Die Frage nach der Vermarktung machte sich in mir breit. Wie kommt man als Miss Nobody an Portale wie Spotify, Audible und Co heran?

Über Distributoren. Und das wird mein nächster Schritt sein, eine Klangmeditation zu erschaffen und diese einer großen Menge Menschen zugänglich machen.

 

 

 

Warum es fast 2 Jahre bis zu diesem Entschluss gebraucht hat?

 

Weil auch ich mich häufig frage, ob ich gut genug dafür bin. Auch ich strebe nach Perfektion 😉

 

einen weiteren Beitrag zu einem ganz ähnlichen Thema findest du hier.