Willkommen

 

Dieses Wort ist immer das erste in all meinen Klangprojekten. Es hat für mich eine essentielle Bedeutung:

Willkommen sein…. 

Es bedeutet, angenommen sein, so, wie man gerade ist; ohne etwas sein zu müssen oder etwas leisten zu müssen.

So wie ein:

Hallo, schön, dass du da bist

Oft fühlen wir uns nicht angenommen, in der Partnerschaft, bei der Arbeit, im Sportverein

und so weiter und so weiter.

Wie kommt aber dieses Gefühl zustande?

Nun, in erster Linie produzieren wir in unseren Köpfen Maßstäbe, von denen wir denken, wir müssten sie erfüllen, um angenommen; willkommen zu sein. Manchmal kommen aber auch Erwartungen von außen, die es zu erfüllen gilt:

 

Eine Tochter hat soundso zu sein

 

Ein Sohn muss dies und jenes tun

 

Gesellschaftliche Zwänge können eine zusätzliche Rolle spielen:

Zu dick, zu dünn, zu alt, zu jung, zu arm, zu reich….

All das sind Werte, die ein „Dazugehören“ in einer Gesellschaft entweder suggerieren oder aber wirklich festlegen.

 

Die Frage ist doch:

Ist es wirklich wichtig für mich, in dieser Gruppe zu sein? Eine Rolle zu spielen, in einer Pseudowelt? Denn das ist die Gruppe, eine Welt, in der Spielregeln herrschen, die von anderen festgelegt wurden und denen ich mich unterwerfe, wenn ich dazugehören will.

In der realen Gesellschaft nicht dazuzugehören gestaltet sich schon komplexer und schwieriger. Man lebt nun mal auf diesem Fleck der Erde, übt seinen Beruf aus, der Rechnungen und Bedürfnisse begleicht, hat Familie, Freunde und vielleicht auch Eigentum in Form eines Hauses oder Ähnlichem. Man kann schließlich nicht mit seinem gesamten Umfeld aussteigen und sich seine eigene Welt erschaffen.

Aber geht es wirklich darum, so einen harten Schnitt in seinem Leben zu machen?

 

Für mich ist wichtig, dass ich mich im Spiegel anschauen mag und dabei denke.:
Ich hab niemanden verletzt, körperlich oder emotional, nur einfach so zum Spaß.

 

Aber es gibt auch Situationen, wo man sich selbst schützen muss. Sich für andere zu verbiegen, das wäre zu viel für mich persönlich.

 

Meiner Meinung nach sind alle Lebewesen auf dieser Welt willkommen.

 

 

Sich willkommen fühlen und trotzdem auch einmal NEIN sagen zu können, das ist die wahre Kunst.

Und dieses Gefühl kann nur in mir selbst entstehen.

Somit bin ich dafür verantwortlich, dass ich willkommen bin in dieser Welt.

 

 

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