Klangschalen mit dem Reiber benutzen.

Es scheiden sich an diesem Klang wirklich die Geister. Selbst in unserer Vierer- Truppe mögen einige das Reiben der Klangschale nicht wirklich; zumindest nicht an den Metallschalen. Ich persönlich finde den Klang, wenn eine Schale „angerieben“ wird, wundervoll und sehr gut einsetzbar in manchen Klangbädern oder Klangreisen. Als ich mit dem Reiben der Schalen begann, hatte ich mir einen kleinen Holzklöppel mit Lederüberzug gekauft. Es braucht schon etwas Übung, um einen schönen Ton zusammen zu bekommen, man darf auch nicht zu schnell reiben oder mit zu viel Kraft. Dann überschlägt sich der Ton und es klingt nur noch nach Hubschrauber-Schnarrgeräuschen. Auch kann man mit den Holzkernklöppel an ein und derselben Klangschale ganz unterschiedliche Klangfarben herausarbeiten. Jedoch verzeiht der Holzklöppel kein zu unachtsames Spiel. Für eine Klangmassage ist das Reiben auch gänzlich ungeeignet. Für Klangreisen oder Klangbäder allerdings eine schöne Ergänzung.

Nach meinen ersten Versuchen und als ich schon recht gut den Druckpunkt gefunden hatte, fiel mir der „stimmliche Versatz“ auf, den es gibt, wenn die Schale schon am Schwingen ist und man noch einmal reiben möchte. Auch hier erfordert es einfach mehr Übung, sodass der Übergang kaum zu hören ist. Was man meistens nicht so leicht als störendes Geräusch abstellen kann, ist die kleine Klangunterbrechung an der Stelle, wo das Leder auf dem Klöppel aneinandergeklebt ist, zwar minimal, aber doch hörbar. In einem Gongseminar von Peter Gabis, in dem es eigentlich um den Einsatz des Gongs in Klangkonzerten ging, hat Peter uns viele gute Tipps mitgegeben; er hat unter anderem einen Klöppel von der Firma KONKLANG 
vorgestellt, der statt Holz einen Aluminiumkorpus mit Silikonummantelung hat, der dieses Problem löst. Mittlerweile habe ich diesem Klöppel in meiner Sammlung und benutze ihn auch sehr gern mit meiner Kristallklangschale.

Und dennoch; wer diesen reibenden Klang nicht mag, den wird sicher auch nicht dieser Klöppel umstimmen. Aber Klang ist Vielfalt und ich mag das Reiben der Klangschale als Ergänzung meines persönlichen Klangrepertoire nicht mehr missen.