Wenn der Mediziner von einer guten Resilienz spricht, was meint er damit?

Der medizinische Fachausdruck für psychische Widerstandskraft, ist gezeichnet von verschiedenen Faktoren, die vorhanden sein sollten, damit Resilienz gut gelingt. Es steckt schon in uns, auf jeden Fall, bei dem einen oder anderen mehr oder weniger ausgeprägt. Ein Zusammenwirken von Umständen, die eine Genesung, ganz gleich ob von einer körperlichen oder psychischen Erkrankung, einem Trauma sozusagen, fördern.

Es wurden schon etliche Studien über dieses Thema erstellt, in denen man untersuchte, warum Menschen mit einer stark ausgeprägten Resilienz entweder ein Trauma besser verarbeiteten oder gar darüber hinweg kamen, ohne, dass professionelle Hilfe am Werk war.

Vielleicht könnte man Psychologen auch als Helfer zu mehr Resilienz bezeichnen; sozusagen „Resilienzförderer“.

Man hat nach den Grundvoraussetzungen geforscht, die in einem Individuum vorhanden sein müssen, damit Resilienz gut gelingt.

 

Optimismus gehört zweifelsohne dazu. Optimismus beschreibt einen Gemütszustand, der auf einer Lebensauffassung basiert, welcher eine lebensbejahende Grundhaltung und somit eine positive Erwartung für die Zukunft zur Folge hat. So wird es jedenfalls in den Definitionen für Optimismus erklärt.

 

Wikipedia beschreibt es so:

Optimismus ist eine Lebensauffassung, in der die Welt oder eine Sache von der besten Seite betrachtet wird.

 

Jedes Ding hat zwei Seiten, das haben wir schon als Kinder von unseren Eltern gelernt. Irgendwann gesellte sich dann noch das Wasserglas – halb voll – halb leer dazu.

 

Gut, wenn man in einem Umfeld aufgewachsen ist, wo das Wasserglas immer, oder meistens zumindest halb voll war. Wir lernen von unseren Familien.

Doch auch mit dem halb leeren Glas ist das noch kein KO-Kriterium für eine gut funktionierende Resilienz. Wir alle dürfen ja lernen, während wir wachsen, an Zentimetern und Erfahrung.

 

Das nächste wäre die Lösungsorientiertheit. Wie schon beim Impuls 1, wo es um menschliche Leuchttürme geht, beschrieben, sind lösungsorientierte Menschen nicht so sehr problembehaftet, weil sie ein Problem nicht als Ventil für Frust, Wut, Schmerz und Ärger sehen, sondern als eine Chance, eine Veränderung zum Positiven herbeizuführen. Die Grundinformation von Lösungsorientiertheit ist eine bessere Situation zu schaffen, die besser zu ertragen ist.

Auch wenn unsere Eltern uns das vielleicht nicht vorgelebt haben….es gibt ja auch noch andere Menschen auf dem Weg in das Erwachsenwerden, die einen positiven Einfluss auf uns haben können. Das müssen nicht zwangsläufig Verwandte sein, manchmal ist es eine Begebenheit mit wildfremden Menschen, die uns in die eine oder andere Richtung prägen.

 

Was Resilienz gar nicht fördert, ist, wenn wir in einer Opferrolle bleiben. Einmal ein Opfer zu sein bedeutet nicht, ein Leben in diesem Zustand zu bleiben. Natürlich können Lebensumstände furchtbar sein, in ihnen zu verharren, wenn wir sie aus eigenen Kräften ändern können, beschreibt aber genau dieses Dilemma in der Opferrolle, wir denken, wir könnten nichts an den Umständen ändern….weit gefehlt….

 

Zu einem guten Nährboden für Resilienz gehört die Akzeptanz. Dinge, die wir nicht ändern können, müssen irgendwann innerlich auch akzeptiert werden. Das Wichtige ist die Unterscheidung:

Was kann ich ändern und was liegt außerhalb meiner Macht es zu ändern…

 

Weitere Studien haben gezeigt, dass Menschen mit einer gut funktionierenden Resilienz über ein gutes Netzwerk verfügen. Niemand kann eine Sinfonie allein spielen. Zu wissen, was allein zu bewältigen ist und welche Dinge äußere Hilfe bedürfen, das ist essenziell. Selbst, wenn keine Familie vorhanden ist, so können Freunde und vertraute Personen viel dazu beitragen, ein gutes Netzwerk zu haben für Situationen, denen wir nicht allein gewachsen sind.

 

Und auch, wenn unsere Kindheit unter einem schlechten Stern stand, so haben wir dennoch die Möglichkeit zu gesunden, emotional, wie körperlich, denn als erwachsene Wesen auf diesem Planeten stehen uns unendliche Möglichkeiten zur Verfügung, die wir nur ergreifen müssen.

 

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